Trotz einer inzwischen langen Tradition von Mehrsprachigkeit im Theater scheinen deren Ausdruckspotentiale und möglichen Funktionen bei weitem noch nicht ausgeschöpft zu sein. Das Theaterstück ROSE ROSE ROSE von Malin Axelsson und Karin Serres (2015), in dem auf den ersten Blick die Verwendung von schwedischen, französischen und englischen Redeabschnitten auffällt, scheint kein Novum darzustellen, zumal es sich auch hinsichtlich anderer Aspekte in die Tradition einer avantgardistischen Theaterpraxis einreiht, die insbesondere das schwedische Jugendtheater stark geprägt hat. Doch bei einer genaueren Analyse des Textes und seiner spezifischen sprachlichen Beschaffenheit zeigt sich schnell, auf welch vielfältige Weise sich hier Mehrsprachigkeit bzw. Mehr-Sprachlichkeit manifestiert und dass diese – auf verschiedenen Ebenen – eine zentrale Rolle im Stück übernimmt. Sie bildet die einmalige ›Gestalt‹ des Stückes heraus, konstituiert seinen Experimentierraum und erweist sich zugleich als ›Akteurin‹ im gesamten Handlungskomplex. Dies versuchen wir in unserem Beitrag darzulegen, indem wir verschiedene Verfahren der Mehr-Sprachlichkeit im Text herausstellen und exemplarisch eine detailliertere Analyse eines ausgewählten Kapitels durchführen.

"Sprache ist der Boden, auf dem wir tanzen"- Mehr-Sprachlichkeit im Theaterstück ROSE ROSE ROSE von Malin Axelsson und Karin Serres

Reinhardt M
Co-primo
Writing – Review & Editing
2019-01-01

Abstract

Trotz einer inzwischen langen Tradition von Mehrsprachigkeit im Theater scheinen deren Ausdruckspotentiale und möglichen Funktionen bei weitem noch nicht ausgeschöpft zu sein. Das Theaterstück ROSE ROSE ROSE von Malin Axelsson und Karin Serres (2015), in dem auf den ersten Blick die Verwendung von schwedischen, französischen und englischen Redeabschnitten auffällt, scheint kein Novum darzustellen, zumal es sich auch hinsichtlich anderer Aspekte in die Tradition einer avantgardistischen Theaterpraxis einreiht, die insbesondere das schwedische Jugendtheater stark geprägt hat. Doch bei einer genaueren Analyse des Textes und seiner spezifischen sprachlichen Beschaffenheit zeigt sich schnell, auf welch vielfältige Weise sich hier Mehrsprachigkeit bzw. Mehr-Sprachlichkeit manifestiert und dass diese – auf verschiedenen Ebenen – eine zentrale Rolle im Stück übernimmt. Sie bildet die einmalige ›Gestalt‹ des Stückes heraus, konstituiert seinen Experimentierraum und erweist sich zugleich als ›Akteurin‹ im gesamten Handlungskomplex. Dies versuchen wir in unserem Beitrag darzulegen, indem wir verschiedene Verfahren der Mehr-Sprachlichkeit im Text herausstellen und exemplarisch eine detailliertere Analyse eines ausgewählten Kapitels durchführen.
2019
978-3-7930-9924-6
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