Der erste Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomie besagt, dass unter bestimmten Voraussetzungen (insbesondere vollkommene Konkurrenz) der Markt zu einer effizienten (nicht aber notwendig gerechten) Allokation der Ressourcen führt. Letzteres verlangt einen gesellschaftlichen Konsens, der aber nur bei Einstimmigkeit mit Sicherheit gegeben ist. Das Arrow´sche Unmöglichkeitstheorem zeigt, dass ein Mehrheitswahlrecht oft zu keiner eindeutigen Lösung gesellschaftlicher Präferenzen führt. Neben dem Dilemma der Entscheidungsfindung kann es zu Staatsversagen kommen, weil der öffentliche Sektor oftmals als Monopolist agiert (agieren muss), und Akteure des öffentlichen Sektors (Politiker, Parteien, Beamte, Lobbyisten, …) eventuell nicht das gemeingesellschaftliche Interesse, sondern ihr eigenes Interesse verfolgen.
Entscheidungstheoretische Grundlagen - Wohlfahrtsökonomie und Public Choice Theory
Martin Zagler
2022-01-01
Abstract
Der erste Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomie besagt, dass unter bestimmten Voraussetzungen (insbesondere vollkommene Konkurrenz) der Markt zu einer effizienten (nicht aber notwendig gerechten) Allokation der Ressourcen führt. Letzteres verlangt einen gesellschaftlichen Konsens, der aber nur bei Einstimmigkeit mit Sicherheit gegeben ist. Das Arrow´sche Unmöglichkeitstheorem zeigt, dass ein Mehrheitswahlrecht oft zu keiner eindeutigen Lösung gesellschaftlicher Präferenzen führt. Neben dem Dilemma der Entscheidungsfindung kann es zu Staatsversagen kommen, weil der öffentliche Sektor oftmals als Monopolist agiert (agieren muss), und Akteure des öffentlichen Sektors (Politiker, Parteien, Beamte, Lobbyisten, …) eventuell nicht das gemeingesellschaftliche Interesse, sondern ihr eigenes Interesse verfolgen.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.